Brückenbau

Beispiel einer Fertigungsmöglichkeit aus dem Brückenbau, Neubau einer Fußgängerbrücke über die Theel in Lebach

Ziel der Fußgängerbrücke ist es, die Innenstadt mit dem neuen Bahnhofsquartier zu verbinden. Die Brücke hat eine Spannweite von 28 Metern und einen S-förmigen Verlauf.

Die Stahlkonstruktion ist als Dreifeldträger mit mittlerem torsionssteifen Hohlkasten ausgebildet. Der Hohlkasten hat eine Konstruktionshöhe von ca. 415mm und eine mittlere Breite von ca. 800mm. Die Gehwegsebene ist als orthotrope Platte (t = 10mm) mit einem Quergefälle zur Brückenmitte von 2,5% ausgebildet. Die Geländerpfosten sind ca. 20° zum Gehweg hin geneigt.

Die Brückenbreite beträgt ca. 3,83m, die Gesamtlänge ca. 28,60m. Die 4 rautenförmigen Stützen stehen nicht senkrecht, sondern sind in beide Richtungen geneigt.

Die Stahlkonstruktion wurde einschließlich des Gehwegsbelages, der Geländeranlage sowie der bereits installierten, blauen Beleuchtung unter dem Handlauf zur  Baustelle geliefert und montiert.

B3 Ortsumgehung Friedberg, Bauwerk 3095, Pilotprojekt
Überführung der B455 bei Friedberg
Hybridbauwerk

 

Kurzbeschreibung

Das Bauwerk gehört zu den Pilotprojekten der hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung, mit denen derzeit der Einsatz neuer Baustoffe erprobt wird. Ziele der unterschiedlichen Pilotprojekte sind die langfristige Erhöhung der Dauerhaftigkeit, die Absenkung der Betriebs- und Baukosten sowie die Verminderung der Einschränkungen für bestehende Verkehrswege während der Herstellung und Instandsetzung von Brücken. Beim vorliegenden Projekt kommt erstmals in Hessen eine Fahrbahnplatte aus pultrudierten GFK-Profilen zum Einsatz. Von der Nutzung dieses besonders leichten Materials verspricht sich der Bauherr vor allem Optimierungen bei der Montage. Der Eingriff in den unterführten Verkehrsweg soll gegenüber konventionellen Bauweisen verringert werden. Gleichzeitig soll der Anteil an werkseitiger Vormontage gesteigert werden und somit der Einfluss der Witterungsbedingungen auf die Qualität der Bauausführung minimiert werden.

Der Überbau wird als Stahl-GFK-Verbundkonstruktion ausgeführt. Zwei Stahlhauptträger übernehmen den Lastabtrag in Längsrichtung. Die Fahrbahnplatte besteht aus pultrudierten GFK-Profilen, die untereinander und mit den Obergurten der Stahlträger verklebt sind.
Die Konstruktionshöhe des Stahlträgers ist veränderlich. In Feldmitte beträgt sie 0,65 m, an den Übergängen zu den Stahlbetonstielen jeweils 0,90 m. Der Anschluss an die Stahlbetonstiele wird biegesteif ausgebildet. Die Widerlager bzw. Rahmenstiele werden in Stahlbetonbauweise ausgeführt.

 

Hauptabmessungen gem. den Bauwerksplänen:

  • Stützweite: 27,00 m
  • Lichte Weite zwischen den Widerlagen: 25,00 m
  • Kleinste lichte Höhe: 4,70 m
  • Breite zwischen den Geländern: 5,00 m
  • Kreuzungswinkel B 455-Ost / WW: 100 gon

 

Überbau, Abschlussprofil

Für das verwendete GFK-Verbundsystem wurde eine Zustimmung im Einzelfall durch das hessische Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen erteilt.
Die Anwendung basiert auf den Erfahrungen bei vorangegangenen Pilotprojekten in anderen Bundesländern und im europäischen Ausland sowie auf eigens für dieses Projekt durchgeführten Versuchen. Das GFK-Decksystem, die zugehörigen Kleber, das Kantenschutzsystem sowie der Fahrbahnbelag aus Polymerbeton und RHD-Belag werden in der ZiE entsprechend den im Versuch und den vorangegangenen Projekten verwendeten Produkten festgelegt.

Der Überbau wird als Stahl-GFK-Verbundkonstruktion ausgeführt. Hierbei bilden untereinander verklebte, pultrudierte GFK-ASSET Profile die Fahrbahnplatte (=Deck).
Die Profile werden statisch mitwirkend auf die Obergurte der Stahlträger geklebt. Die Fahrbahnbreite des überführten Wirtschaftswegs beträgt 3,50 m und die Breite zwischen den Geländern 5,0 m. Die Kappen werden in ihren Grundabmessungen mit einer Breite von 0,75 m ausgebildet und aus auf dem Fahrbahndeck aufgeklebten ASSET Profilen hergestellt.

 

Folgende Abweichungen von den Sollwerten wurden toleriert:

  • Gradientenabweichung in der Höhe: ± 3,0 mm auf eine Messlänge von 1,00 m
  • Gradientenabweichung in der Lage: ± 3,0 mm auf eine Messlänge von 1,00 m
  • Höhendifferenz zwischen den HT: ± 3,0 mm an beliebiger Stelle eines Querschnitts
  • Lagedifferenz zwischen den HT: ± 5,0 mm
  • Ebenheit der Obergurte in Querrichtung: ± 2,5 mm auf die Gurtbreite von 0,50 m